Nächster Halt: Mobilität der Zukunft

Ein voller Hörsaal, verschiedene Sprachen, ausgelassenes Lachen: nach coronabedingter Pause fand die RMS Summer School 2022 endlich wieder in Präsenz statt. 45 Studierende aus 15 Ländern und ganz unterschiedlichen Studienfächern hatte das diesjährige Thema "Regional Sustainability: Smart Mobility" nach Gelsenkirchen gelockt – 29 von ihnen aus dem Ausland. Neben Studierenden aus dem Kosovo, Kasachstan, Palästina, Albanien, Bulgarien, der Türkei, Spanien, Polen und Italien waren besonders viele Teilnehmer:innen aus Südamerika angereist.

Gemeinsam mit ihren deutschen „Buddies“ (Studierende von den lokalen Hochschulen) absolvierten die internationalen Studierenden zunächst ein viertägiges Begleitprogramm, das ihnen das Lebensgefühl und den Studienalltag in der Metropole Ruhr näher brachte. Neben einem Deutsch Crash-Kurs und gemeinsamen Grill- und Spieleabenden wurden Sightseeing-Touren durch Gelsenkirchen, den Westpark in Bochum und in das Stadion des BVB angeboten.

Wie kann Mobilität smarter, zukunftsfähiger und nachhaltiger gestaltet werden?

Am 19. August startete dann das offizielle Fachprogramm, zu dem auch die nationalen Teilnehmenden – 16 Bachelor- und Masterstudierende der drei beteiligten Hochschulen – hinzukamen. In verschiedenen englischsprachigen Workshops und Impulsvorträgen von Expert:innnen aus Wissenschaft und Praxis setzten sie sich intensiv mit verschiedenen Facetten smarter Mobilität auseinander. Im Fokus standen unter anderem Themen wie Fahrradwege- und Batterieladestrukturen, nachhaltige Logistik mit Cargo-Bikes sowie unterirdische Logistik-Hubs. Konzepte für autonomes Fahren und Fliegen wurden ebenso thematisiert wie die Ökobilanz von E-Scootern über ihren gesamten Lebenszyklus. Bei einer Exkursion zum Wasserstoff-Kompetenz-Zentrum in Herten konnten die Teilnehmer:innen die Potenziale von Wasserstoff erleben und erhielten Einblicke in seine Produktion und Lagerung sowie den Tankvorgang.

15 Nationen, 8 Teams, 1 Aufgabe

In internationalen und interdisziplinären Kleingruppen erarbeiteten die Studierenden während der Summer School auch eigene Konzepte für innovative und smarte Mobilitätslösungen, die in einem Poster-Wettbewerb als Abschluss der Veranstaltung präsentiert wurden. Weil in den insgesamt acht Teams nicht selten jede Person aus einem anderen Land kam, startete die Gruppenarbeitsphase mit einem gemeinsamen interkulturellen Training. Danach begann die eigentliche Arbeit der gemeinsamen Konzeptentwicklung: Die Ideen reichten von smarten Zustellsystemen über die Verbesserung der Infrastruktur für Radfahrer:innen bis hin zur Revolutionierung des ÖPNV.

Keine leichte Aufgabe für die Jury, bestehend aus Prof. Dr.-Ing. Timm Braasch (Direktor der Ruhr Master School an der Westfälischen Hochschule), Prof. Dr. Tamara Appel (Prorektorin für Lehre und Studium der Fachhochschule Dortmund) und Daniel Krause (Fachkoordinator Internationalisierung der Hochschulallianz Ruhr). Zum Sieger des Best Poster Award wurde schließlich eine Gruppe gekürt, die ein auf autonomem Fahren basierendes Transportkonzept erarbeitet hat. Da schmeckten Pizza und Eis beim abschließenden Get-Together gleich doppelt gut!

Wir bedanken uns herzlich bei allen Lehrenden, Mitwirkenden und Teilnehmenden der diesjährigen RMS Summer School und freuen uns auf ein Wiedersehen bei kommenden Veranstaltungen.